Ergotherapie in der Neurologie
Welche häufigen neurologischen Störungsbilder gibt es?
- Schlaganfall (Apoplex)
- Schädel-Hirn Trauma
- Morbus Parkinson
- Multiple Sklerose (MS)
- Guillain-Barré Syndrom (GBS)
- Epilepsie
- Demenz und Alzheimer
- Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)
- Chorea Huntington
Kann Ergotherapie die Symptome von neurologischen Erkrankungen heilen?
Eine ergotherapeutische Behandlung kann die neurologische Schädigung nicht heilen, jedoch ermöglicht sie, die Symptome zu lindern bzw. minimieren. Insbesondere Bewegungseinschränkungen können in vielen Fällen durch Hilfe der ergotherapeutischen Behandlung sehr gut reduziert werden. Dabei ist ein früher Behandlungsbeginn von Vorteil. Auch wenn starke Spastiken oder Kontrakturen (Steifheit von Gelenken) vorliegen, kann die Handlungsfähigkeit im Alltag durch Kompensationsmechianismen verbessert werden. Dadurch wird der Betroffene selbstständiger und gewinnt an Lebensfreude.
Welche Ziele gibt es in der ergotherapeutischen Behandlung von neurologischen Patienten?
- Anbahnen, Aufbau, Erhalt und Förderung von physiologischer Bewegung
- Verbesserung der Beweglichkeit und Koordinationsfähigkeit der oberen Extremität (Schulter-, Arm-, und Handfunktion), der unteren Extremität (Bein- und Fußfunktion) und des Rumpfes
- Verbesserung der Aufrichtung
- Verbesserung des Gleichgewichts
- Förderung der normgerechten Sensibilität
- Gewinn von Selbstständigkeit im Alltag, wie z.B. Waschen, Anziehen, Kochen usw.
- Verbesserung von neuropsychologischen Fähigkeiten, wie z.B. Konzentration, Ausdauer, Gedächtnis
Welche Behandlungsformen gibt es in der Neurologie?
- Motorisch-funktionelle Ergotherapie (30 min)
- Sensomotorisch-perzeptive Ergotherapie (45 min)
- Psychisch-funktionelle Ergotherapie (60 min)
- Hirnleistungstraining (30 min)
Wir bieten alle Behandlungsformen in unserer Praxis oder als Hausbesuch an. Bitte sprechen Sie Ihren behandelnden Facharzt an, welche Behandlungsform für Sie in Frage kommt.
Was wird Sie bei der neurologischen Behandlung in unserer Praxis erwarten?
Bei der Anmeldung in unserer Praxis (persönlich oder telefonisch) wird ein Termin für das Erstgespräch mit Ihnen vereinbart. Während der ersten Therapieeinheit lernen wir uns kennen und es wird ein Anamnesegespäch geführt. In diesem Gespräch möchten wir gerne mehr erfahren über ihre Krankheitsgeschichte und Probleme, die sich seit Eintreffen der Erkrankung ergeben haben. Der behandelnde Therapeut wird eine motorische sensible und/oder neuropsychologische Diagnostik durchführen, um einen Eingangsbefund zu erstellen. Wenn die Grundlage für die Behandlung und eine gemeinsame Zielformulierung erstellt wurde, wird eine speziell auf Sie ausgerichtete Behandlung erfolgen. Sie haben immer die Möglichkeit Wünsche und Ideen mit in die Therapie einzubringen. An der Behandlung können auf Wunsch Angehörige teilnehmen, um z.B. eine Hilfsmittelversorgung oder eine Angehörigenberatung durchzuführen.
Am Ende der Behandlung sollten Sie in Ihrem persönlichen Umfeld mit allen individuellen Gegebenheiten selbstständig oder mit Unterstützung handeln können.